„Als am 7. Dezember 1970 der damalige
Bundeskanzler
der Bundesrepublik Deutschland, Willy Brandt, nach der Ratifizierung
des
Warschauer Vertrages mit Polen, unter Leitung des damals amtierenden
Außenministers
Wladislaw Gomolka, am Grab des unbekannten Soldaten im Rahmen einer
Kranzniederlegung
im Warschauer Ghetto niederkniete, war ich, - und mit mir Menschen in
der
ganzen Welt, tief beeindruckt vor dieser schlichten Geste dieses
charismatischen
Mannes.
Am Abgrund der deutschen Geschichte, und unter der Last der Millionen
Ermordeten
tat er, was Menschen tun sollten, wenn die Sprache versagt.
Ich weiß es auch nach Jahrzehnten nicht besser als jener
Berichterstatter,
der feststellte: `Dann kniete er, der das nicht nötig hatte,
für
alle, die es nötig haben, aber nicht knien, weil sie es nicht
wagen
oder nicht wagen können oder nicht wagen dürfen.´ “